1982: Das eifersüchtige Weiberregiment

1982: Das eifersüchtige Weiberregiment von Rupert Pleßl 

„Ob wär das Leben halb so schwer, wenn das böse Weib nicht wär“ – und dem Schneidermeister Wodasch seine Zenzi ist noch eifer- und herrschsüchtig dazu! Was kann der arme Schneidermeister dafür, dass sich gerade bei ihm die schöne Jutta einen Minirock anprobieren lässt und sich die Jutta in den Bäckermeister Köffer verliebt, den die Schneidermeisterin bereits für ihre Tochter, die Steffi, scharf ins Auge gefasst hat? Jedoch Steffi spekuliert auf Lippl, den Schneidergesellen bei Wodasch. Jutta ist harmlos, nur etwas kokett und will – das ist nunmal der Frauen Art – Köffer auf die Probe stellen, ob seine Liebe tatsächlich echt ist. Deshalb schließt sie ein „Scheinliebesverhältnis“ mit Lippl, der ihr – zwar mit Bedenken – auf den Leim geht. Umgekehrt macht Köffer den gleichen Fehler, indem er denselben Blödsinn mit Steffi praktiziert. Es fühlt sich aber keiner wohl in seiner Haut und Eifersuchtskrieg ersten Ranges bricht in ungeahnter Heftigkeit aus, zumal die alte Schneiderin auch noch ihren Mann wegen der schönen Jutta eifersüchtig wird. Lippl lässt sich seine Wut an Köffers Hut, den er am Zuschneidetisch liegen ließ aus und Meister Wodasch dudelt sich aus Verzweiflung einen Rausch an, der all seine männlichen Kräfte aufputscht und es ihm tatsächlich gelingt, - aber nur für einen Tag - seinen „Drachen“ zu besiegen. Lippl kündigt, da er das „Liebesleid“ und den guten Geruch des Bohnenkaffees, den seine vergötterte Steffi mit Köffer trinkt, nicht ertragen kann. Jutta revanchiert sich außer Rand und Band vor Eifersucht auf Lippl. Er tobt höllisch und man möchte meinen „Die Geister, die sie riefen, werden sie nicht mehr los!“ und doch waren es nur „Scheingeister“, denn echte Liebe versetzt Berge! Es kommt, wie es kommen muss, nur einige Überraschungen bleiben der alten Meisterin nicht erspart. Schließlich ist das Leben und die Liebe keine einfache Rechenaufgabe und die Eifersucht auch keine Liebespflicht. Ob jedoch der alte Wodasch noch ein Erdbeben zu befürchten hat, ist Geheimsache! 

Eines steht aber fest, dass das Abwechslungsreiche Spiel durch bebendes Lachen erquickte. 



Rolle Schauspieler*in
Zyrill Wodasch Werner Goslar
Zenzi Wodasch Helga Kannegiesser
Steffi Wodasch Elke Mazur
Lippel Bruno Förster
Köffer Günther Wilkening
Jutta Barbara Weinreich
Regie Herbert Funke, Ulla Schulz
Maske Helga Grote
Souffleusen Helga Kannegiesser, Gudrun Battermann
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